Wie Relikte antiker Vergangenheiten muten die Arbeiten von Eckhard Bausch an. Nicht nur die Titel, die beim Betrachten eine Assoziationskette klassischer Bildung aufrufen, reflektieren den Rückbezug auf vergangene Hochkulturen.
Auch die Materialien der plastischen Arbeiten des Bildhauers haben Traditionsbezug vorzuweisen. Bronze und Stein sind Materialien in denen sich schon die Kunst der Antike artikuliert.
Tektonik und Massivität sind die Hauptcharakterzüge der Arbeiten von Eckhard Bausch. Allerdings geht es dem Künstler keineswegs um ein nostalgisches Fortführen der Kunst vergangener Epochen; vielmehr spielen seine Arbeiten mit der Monumentalität der Vorbilder, führen sie ad absurdum indem eine massiv anmutende Zyklopenmauer auf die Masse eines Miniaturmodells reduziert wird oder sich der kostbare Marmor als Gips herausstellt. Die pretiöse Kleinheit der Bronzen verkehrt jede Würdeformel eines kolossalen Vorbildes in ihr Gegenteil. So herausgelöst aus ihrem archäologischem Kontext vermögen die Arbeiten von Eckhard Bausch neue Raumkonstellationen einzugehen.

Text: Maria Weigel M.A.


Biographie
1961, in Bad Kreuznach geboren | 1983-86, Studium der Kunstgeschichte in München | 1987-89, Steinbildhauerlehre bei Willi Bucher | 1993-95, Studium der Bildhauerei am Loughborough College of Art, England | 1996-98, Staatliche Akademie der bildenden Künste Karlsruhe bei Prof. Michael Sandle | 1998, Diplom und Meisterschüler | Lebt in Höfen / Enz


Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
1997, „Plan B“ Klasse Michael Sandle | Galerie Suzanne Fischer, Baden Baden | 1997, Forum Kunst Rottweil, Künstler machen Schilder für Rottweil |1997 Städtische Galerie Tuttlingen, Ausstellung „Im Quadrat“ | 1998, Kunstverein Trossingen | 1999, Meisterschülerausstellung in Bruchsal | 1999, Dobler und Partner Stuttgart | 2000, Alte Gerberei, Neuenbürg/Württ., mit Annabelle Gröber | 2000, Volksbank Karlsruhe, 5 Meisterschüler | 2000, Galerie SUSU Frankfurt | 2001, Dialoge mit der Natur, Volksbankhaus Pforzheim | 2001, Stadtbibliothek Karlsruhe | 2001, Galerie Brötzinger Art, Pforzheim


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