|
Der
Karlsruher Künstler zeigt ab 7.9.01 in der Galerie Werke aus
zwei Werkzyklen Tears of God (19972000) und Hebrides (2001).
Tears of God ist ein Zyklus, dessen Werke mit sehr subtilen Materialien
earbeitet sind. Die vielschichtigen Aufbauten lassen das Auge des
Betrachters oft zu keiner eindeutigen Wahrnehmung kommen.
Wesentliche Momente der Arbeiten sind Reduzierung in Form und Farbe.
Die subtilen Nuancen in der Untersuchung von vielfältigen Materialien
in ungewohnten Wirkungsmomenten sind das Herzstück der Werke.
Im Zyklus Hebrides arbeitet der Künstler wieder mit den klassischen
Malmaterialien wie Leinwand und Ölfarbe. Jedoch bleibt die
Wirkung der Arbeiten verwandt zu den vorher Erwähnten: Transparente,
leichte Farbschleier erinnern an die Gazen. Diese stehen jedoch
im Gegensatz zu massiven Farbkörpern. Hier findet die volle
Farbe ihren Ausdruck. Die Expressivität der Farben ist betont
und wird zum Teil mit großer Licht-Schattendramaturgie übersteigert.
Durchgängig bleibt der kompositorische Aufbau: Die horizontale
Bewegung der Farbflächen von Bildrand zu Bildrand erwecken
die Assoziation von Landschaften leeren Landschaften. Waren
die Arbeiten von "Tears of God" von horizontaler und vertikalen
Hauptbewegungen gekennzeichnet, so bleibt es im Zyklus "Hebrides"
vorwiegend bei sich horizontal ausbreitenden Flächen.
In beiden Zyklen sind Gruppen von Werken zu finden, die als ganze
Einheit wahrgenommen werden wollen. In der räumlichen Anordnung
beziehen sich die Arbeiten aufeinander - stehen im Dialog zu einander.
Deshalb ist die Plazierung der Werke im Raum für die Wahrnehmung
von besonderer Bedeutung. Die eigentliche Annäherung an die
Arbeiten kann deshalb nur vor Ort in der direkten Begegnung wirklich
vollzogen werden.
Bruno Kurz
-------------------------------------------------------------
Zurück zur Archivübersicht
-------------------------------------------------------------
|
|