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Dorothee
Herrmann:
Lebenslauf
1950> geboren in Reil-Mosel | 1985–87
> Studium an der „Freien Kunstschule Stuttgart“|
1987–92> Studium an der „Akademie der Bildenden Künste
Stuttgart“
Preise
und Auszeichnungen
1988 > Gildepreis der Künstlergilde Ulm | 1989 >
Grafikpreis der Stadt Senden | 1990 > Akademiepreis
der Kunstakademie Stuttgart | 1995 > Kunstpreis der Kreissparkasse
Esslingen-Nürtingen | 1998 > Kunstpreis der Sparkasse Neu-Ulm-Ilertissen
| 2000 >
Kunstpreis der Sparkasse Neu-Ulm-Ilertissen
| Jubiläumskunstpreis der Stadt Senden
In mehr als 40 Einzel- und Gruppenausstellungen
hat die Künstelrin in den vergangenen Jahren ihre Arbeiten
präsentiert.
blickdicht:
künstlerische Arbeit heißt für mich künstlerische
Reaktion auf Situationen, Begebenheiten, Abläufe und Informationen
aus den alltäglichen, in der Kunstwelt zunächst wenig
Beachtung findenden Erfahrungsbereichen wie der häuslichen
Umgebung.
Vertraute Dinge, banale Gegenstände wie Ausgussrosetten, Küchentuch,
Farbtube, Stecknadeln, Papierschere, Steckdose, Brotscheibe, Spiegelei
… um nur einige zu nennen, werden zum Objekt des künstlerischen
Begehrens, genauso wie alltägliche und durch stereotype Wiederholung
unbewusst gewordene Handlungen wie putzen, waschen, fernsehen …
Je unbedeutender ein Material, ein Zustand, ein Vorgang erscheint,
um so größer ist mein Interesse, ihn auf seine ästhetischen
Ausdehnungsmöglichkeiten hin zu untersuchen und visuell zu
kommentieren. Durch das Herauslösen aus dem vertrauten Umfeld,
durch Platzierung und Deplatzierung, durch Massierung und Vereinzelung,
durch Banalisierung und „Ikonisierung“, durch diametrales
Verhalten im Bezug auf gesellschaftliche Normen und Werte wird eine
als objektiv angenommene Wirklichkeit als solche in der künstlerischen
Auseinandersetzung befragt und so, durch verschiedenen Möglichkeiten
von Umformungen über sie hinaus verwiesen.
Durch die Gleichzeitigkeit und Oszillation geläufiger Wahrnehmungsmechanismen
und subjektiver Vorstellungskraft entstehen „Bilder“,
die uns den Zugang zu der Vielfalt der Ebenen unseres Daseins ermöglichen.
Dorothee Herrmann 2005
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